Alkohol

Prost und zum Wohl!

Alkohol gehört dazu, wenn es gesellig werden soll. Keiner will hören, das er auch krank und gewalttätig macht.

Von Markus Günter. FRANKFURTER ALLGEMEINE SONNTAGSZEITUNG, 12. Juli 2015, NR. 28 (Politik S. 4)


 

Es gibt viele Arten, sich unbeliebt zu machen. Kaum eine wirkt so zuverlässig, wie vorzuschlagen, dass wir diesmal auf Alkohol verzichten. Heute Abend beim Treffen mit Kollegen, beim nächsten Betriebsausflug, beim Après-Ski, beim Schuljubiläum oder beim Pfarrfest. Der· Vorschlag reicht, und schon ist man völlig unten durch. Was für ’ne Spaßbremse, was für ein Spießer!

Es genügt aber auch schon, wenn man einfach nur sagt: Danke, ich trinke nicht! Auch damit macht man sich unmöglich. Der war wohl mal Alkoholiker und darf jetzt gar nichts mehr trinken?! Oder ist der Baptist oder Mormone oder wie immer diese komischen Typen heißen, die aus religiösen Gründen nicht trinken? Egal, verdächtig und unsympathisch ist der Abstinenzler allemal. Man darf heute mit gesellschaftlicher Akzeptanz rechnen, wenn man sich als Marxist outet oder als Börsenzocker, als Veganer, Nudist, Sadomaso-Fan, Buddhist oder Kokser. Jeder, wie er will. Nur den Alkohol verweigern, das darf man nicht. Der tschechische Präsident Milos Zeman brüllte neulich in der Prager Burg mit dem Weinglas in der Hand: „Tod den Abstinenzlern!!!“ Applaus und Heiterkeit im Saal. Beifälliges Gelächter. Na dann: Prost!

Hätte ein Staatsmann eine andere Minderheit dermaßen verflucht – es wäre ein internationaler Skandal daraus geworden, mit Protestnoten aus aller Welt. Doch Abstinenzler genießen noch nicht den Schutz der Political Correctness. Und ganz so, wie er es gesagt hat, wird Zeman es hoffentlich nicht gemeint haben. Aber wie er da – sagen wir spaßeshalber: frei von der Leber weg – seiner kruden Abneigung gegen die antialkoholischen Nörgler freien Lauf ließ, bringt es auf den Punkt. Das ist der letzte Konsens, den niemand in Frage stellt: Alkohol gehört einfach dazu, wenn es gemütlich werden soll, gesellig, ungezwungen, fröhlich. Jeder Gastgeber, der ein Fest oder eine Runde mit Freunden plant, kennt die bewährte Zauberformel für einen gelungenen Abend. „Erste Regel: Hoch den Pegel!“ Denn mit dem Alkohol im Blut steigt verlässlich die Stimmung der Gäste. Eigentlich ein beschämender Befund, dass es für Spaß und gute Laune der biochemischen Nachhilfe bedarf. Kann’s nicht auch ohne Stoff lustig werden? So fragt nur ein Spielverderber.

Dem Miesepeter wird bald die naheliegende Erwiderung entgegengeschleudert: Wo ist hier eigentlich das Problem? Was ist denn gegen ein Gläschen oder zwei zu sagen? Ist das nicht Teil unserer Kulturtradition: Wein oder Bier zum guten Essen, vielleicht auch mal ein Schnäpschen hinterher und eine Flasche Sekt, wo es etwas zu feiern gibt? Man muss doch unterscheiden zwischen Trinken mit Genuss und geistloser Sauferei! Alkohol und Alkoholismus sind doch nicht dasselbe!

Ja, das alles stimmt natürlich. Aber ganz so einfach, wie es klingt, ist es offenbar doch nicht, denn sonst müssten nicht ständig Millionen von Steuergeldern in Aufklärungskampagnen über Alkoholmissbrauch gepumpt werden Und die Suchtberatungsstellen würden nicht ständig anbauen müssen, um noch mehr Trinkern helfen zu können. Viele Politiker erleben die Schizophrenie des Themas hautnah und nicht selten sogar innerhalb eines einzigen Arbeitstages: Beim morgendlichen Festakt im Rathaus prosten sie den Gästen mit dem Sektglas zu, beim abendlichen Bürgerfest wird von ihnen erwartet, dass sie trinkfest sind und auch mal ordentlich einen heben – dazwischen, am Nachmittag, liegt der Start der neuen Kampagne gegen Alkoholmissbrauch unter Jugendlichen, wo der Politiker als Schirmherr ein paar salbungsvolle Worte sagen soll. Damit niemand seine Fahne riecht, wirft er schnell noch ein Pfefferminz ein.

Richtig, es gibt das maßvolle, genussvolle Trinken, und es gibt Wein und Bier als lebendige, gepflegte Kulturtradition. Aber die unheilvolle Seite des Alkohols, die destruktive Kraft, die in ihm steckt, ist meist nur ein paar Gläschen weit entfernt. Die Grenzen zwischen maßvollem Genuss, gesundheitsgefährdendem Konsum und schwer heilbarer Sucht sind – der Kalauer liegt ja nahe – fließend. Die Grenzkontrolle unterliegt einer Charakterstärke, die viele nicht aufbringen, jeden falls nicht auf Dauer. Für die einen ist es die akute Konflikt- oder Krisensituation, die den Genuss in Sucht verwandelt, für andere ist es ein schleichender, oft jahrzehntelanger Prozess, in dem aus dem harmlosen Feierabendbier eine übermächtige Droge wird, gegen die man sich nicht mehr aus eigener Kraft wehren kann. Wer so tut, als sei der Alkohol mit dem Alkoholismus nur ganz weitläufig verwandt, macht sich selbst etwas vor _ oder gehört zu denjenigen, die es schaffen, ein Leben lang klug und souverän mit Alkohol umzugehen. Herzlichen Glückwunsch!

Für viele andere endet der Weg früher oder später in der Einsamkeit eines jahrtausendealten Kreislaufs: Die Trunksucht führt in die Tragödie, die Tragödie führt in die Trunksucht. Wie viele Menschen Alkoholprobleme haben, weiß niemand genau. Die Statistik spiegelt nur den Teil der Wirklichkeit wider, der aktenkundig wird, etwa in Form von Krankheiten, Straftaten oder Therapien. Dass es Millionen von Menschen gibt, die sich über ihre Abhängigkeit selbst gar nicht im Klaren sind, und sich solange es eben geht, allein durchschlagen, weiß jeder erfahrene Arzt, Richter und Sozialarbeiter. Frauen, die trinken, suchen übrigens besonders selten Hilfe. Offenbar schämen sie sich noch mehr als die Männer.

Vermutlich zehn Millionen Menschen in Deutschland konsumieren mehr Alkohol, als der Gesundheit gut tut; etwa 1,8 Millionen sind im engeren Sinne alkoholabhängig. Von den Gewalttaten wird ein Drittel unter Alkoholeinfluss begangen. Schaut man nur auf die Gewalttaten gegen die eigene Frau oder Freundin, liegt der Anteil alkoholisierter Männer bei weit über 50 Prozent. Betrunkene verursachen 15.000 Verkehrsunfälle im Jahr. 74.000 Todesfälle werden in Deutschland jährlich auf die direkten Folgen des Alkoholmissbrauchs zurückgeführt. Noch gar nicht darin enthalten ist die (öffentlich kaum bekannte) Zahl der Alkoholiker, die sich selbst das Leben nehmen: Sieben Prozent aller Alkoholkranken wählen aus Verzweiflung früher oder später den Tod.

Die deutsche Alkoholstatistik ist eine einzige Horrorshow, ein apokalyptisches Buch des menschlichen Leids; trotzdem wird weiter getrunken und weiter für Alkohol geworben. Und der Staat verdient kräftig mit. 3,3 Milliarden Euro pro Jahr kommen durch die verschiedenen Alkoholsteuern in die Kasse. Dem steht allerdings der volkswirtschaftliche Schaden durch Alkohol gegenüber, den die Krankenkassen gern vorrechnen: 27 Milliarden Euro pro Jahr. Dagegen erfasst keine Statistik den unermesslichen seelischen Schaden der Trinker und wer Familien; von der leidvollen Erfahrung eines oft betrunkenen Vaters erholen sich Kinder auch später selten ganz. Im Gegenteil, das Risiko, dass sie selbst zu Alkoholikern werden, ist deutlich erhöht. Oft wird die Sucht über Generationen vererbt.

Wer heute noch behauptet, dass Rauchen schlank macht oder gut für die Verdauung ist, wird nicht mehr ernst genommen. Es hat sich herumgesprochen, dass derlei längst widerlegt ist und einst von der Tabakindustrie gezielt lanciert worden ist – bis hin zur Bestechung von Wissenschaftlern und der skrupellosen Fälschung medizinischer Studien. Beim Alkohol jedoch werden die Halb- und Unwahrheiten, die seit je die Sauferei legitimieren und das schlechte Gewissen beruhigen sollen, immer noch unbekümmert weitergegeben: Rotwein ist gut fürs Herz, Bier ist der beste Durstlöscher, ein Digestif hilft bei der Verdauung, ein Aperitif macht – das sagt der Name doch schon! – Appetit, und Alkohol hilft auch, besser zu schlafen. Nichts von alledem stimmt. Aber man glaubt es gern. Prösterchen!

Alkohol tötet. So einfach ist das. Sicher, dagegen regt sich gleich heftiger Widerspruch: Das kann man doch so nicht sagen! Tatsächlich? Wenn auf jeder Zigarettenschachtel steht, dass „Rauchen tötet“, widerspricht niemand mehr. Sagt man dagegen „Alkohol tötet“, gilt das als haarsträubende Übertreibung. Dabei ist es nicht mehr als eine Zuspitzung, die vermutlich auch notwendig ist, um ein Minimum an Aufmerksamkeit zu bekommen. Die braven Aufklärungskampagnen führen jedenfalls zu nichts. Ende Juni ging überall in Deutschland die jährliche ,,Aktionswoche Alkohol“ über die Bühne – und wieder hat’s keiner gemerkt.

Warum stoppt keiner den Wahnsinn? Warum dürfen Horden betrunkener Fußballfans am Wochenende ganze Züge in Beschlag nehmen? Warum dürfen Parteien und Fußballvereine für Wahlsieg und Meisterschaft massenhaft Freibier in Aussicht stellen? Wie kann es sein, dass altehrwürdige Gymnasien ihr Schulfest mit Bier und, Wein (auch für Schüler ab 16 Jahren) feiern? Wieso wird in Deutschland auf Wein noch immer keine Alkoholsteuer erhoben? Es scheint niemanden zu stören, dass viele Sportvereine den Saisonabschluss mit Ballermann-Partys und Sangria-Eimern feiern und das öffentlich-rechtliche Fernsehen seine Sportberichterstattung am liebsten von Brauereien sponsern lässt.

Wo bleibt die Empörung über den ganz alltäglichen Irrsinn in Deutschland, wo die Plakatwand links für Alkohol wirbt und die Plakatwand rechts vor Alkoholismus warnt, wo die Väter der E-Jugend am Spielfeldrand mit der Bierflasche in der Hand stehen, bevor dann der Trainer die neuen T-Shirts mit der Aufschrift „Keine Macht den Drogen“ verteilt? Das ist deutscher Alltag im Jahr 2015. Keiner stört sich dran, dass der Bundespräsident mit der offenen Bierflasche in der Hand den deutschen Fußballern gratuliert, und niemand findet was dabei, dass bayrische Unternehmen ihre Führungsriege zum kostspieligen Saufgelage aufs Oktoberfest einladen, wo man es mal richtig krachen lässt, sprich: Am Ende müssen alle betrunken sein, sonst war’s kein guter Abend. Wie selbstverständlich schweigen Berliner Journalisten über die Alkoholprobleme führender Politiker. Das ist beides, ein Gentleman’s Agreement und Selbstschutz, denn viele Journalisten hängen ja selbst an der Flasche. Dass Rainer Brüderle einen saudoofen Herrenwitz über die Figur einer Reporterin gemacht hat, wurde als politischer Skandal erster Klasse zelebriert; dass Brüderle und die Journalisten sich gemeinsam an der Bar betranken, interessierte kein Schwein.

Aber was könnte man denn auch tun über Beratungsangebote, Aufklärungskampagnen und Selbsthilfegruppen hinaus? Nur im Flüsterton traut man sich, zögernd das verpönte Unwort in den Mund zu nehmen: Wie wäre es mit Verboten? Reflexhaft brüllt jeder Schlaumeier zurück: VERBOTE BRINGEN DOCH NICHTS! Darüber würde man gern einmal NOCH DIFFERENZIERTER diskutieren. Und vielleicht sollte man dabei außer dem eigenen Bauchgefühl und Opa Walters Trinksprüchen auch mal ein paar empirische Daten zu Rate ziehen. Denn verblüffenderweise führen Verbote, Strafsteuer, Altersbeschränkungen, alkoholfreie Zonen und Zeiten meistens tatsächlich dazu, dass weniger getrunken wird.

Das in der modernen Geschichte einzigartige Experiment eines generellen Alkoholverbotes ist auf ganzer Linie gescheitert, das ist wahr. Doch daraus soll man nicht die falschen Schlüsse ziehen. Lieber sollte man sich diese Erfahrung einmal genauer anschauen, um sie besser zu verstehen.

Etwa ab Mitte des 19. Jahrhunderts gewannen in den Vereinigten Staaten drei – wie man heute sagen würde – „Graswurzelbewegungen“ an Kraft und Schwung: für die Befreiung der Sklaven, für das Frauenwahlrecht, für das generelle Alkoholverbot. Auch wenn wir zwei dieser Ziele heute für absolut richtig halten und eines für falsch, lohnt es sich doch, einen Augenblick lang darüber nachzudenken, warum diese Bewegungen in eine zeitliche und politische Nähe zueinander rücken konnten und warum sie sich zeitweise auch miteinander verbanden. Sklaverei, die Diskriminierung von Frauen und massenhafte Missbrauch von Alkohol – diese Dinge erschienen als Webfehler einer klugen, aufgeklärten und vernunftorientierten Gesellschaft, als Risiken für soziale Stabilität. Die Sklaverei verelendete die schwarzen Menschen, die Diskriminierung der Frauen höhlte die Demokratie aus, die Sauferei zerstörte die Familien. Nicht zufällig wurde die Forderung nach einem Alkoholverbot damals in den Vereinigten Staaten ganz eindeutig als ein ,,Frauenthema“ angesehen. Sie waren schon immer die Hauptleidtragenden des Suffs; und mit ihnen, versteht sich, die Kinder.

Zwei der drei Webfehler sind korrigiert worden, an dem dritten hat sich wenig geändert. Alkohol zu verbieten, zeigte das Experiment, ist nicht praktikabel. Das Totalverbot war schlicht nicht durchsetzbar, wohl auch, weil die Sucht sich nicht per Dekret aus der Welt verbannen ließ. Und die Prohibition war auch mit dem modernen Freiheitsbegriff nicht zu vereinbaren. Daraus kann man freilich nicht einfach schließen, dass „Verbote nichts bringen“. In Norwegen und Schweden etwa, wo die Alkoholindustrie strengen Gesetzen, hohen Steuern und vielfältigen Werbeverboten unterworfen ist, wird gut ein Drittel weniger Alkohol konsumiert als in Deutschland. Daran ändern auch die gelegentlichen Alkoholexzesse auf den Ostseefähren nichts, die von Deutschen gern als Beweis dafür angeführt werden, dass Verbote geradezu kontraproduktiv sind. Dasselbe gilt für die Vereinigten Staaten, wo Alkohol für Jugendliche bis 21 generell verboten ist. Natürlich wird mitunter trotzdem heimlich getrunken, natürlich gibt es im „spring break“ in Florida Szenen wie beim Männerurlaub auf Mallorca. Dennoch: Jugendliche und junge Erwachsene in Amerika trinken weniger, erleiden seltener eine Alkoholvergiftung und werden seltener abhängig.

Auch in Deutschland gab es immer wieder Versuche, den Vorbildern anderer Länder zu folgen und den Alkoholkonsum strengeren Gesetzen zu unterwerfen. In Essen musste sich gerade der SPD-Oberbürgermeister von seiner eigenen Partei beschimpfen lassen, weil er die „Schnapsidee“ (,,Neue Ruhr Zeitung“) hatte, ein Alkoholverbot für die von Säufern belagerten Plätze in der Innenstadt zu erlassen. In Bonn gibt es ein ähnliches Verbot rund um den Hauptbahnhof – und es wirkt einigermaßen. In Baden-Württemberg kämpft der grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann für ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen. Unter der schwarz-gelben Vorgängerregierung war dieselbe Idee gescheitert, weil die FDP meinte, man könne doch nicht weite Teile der Bevölkerung ,,kriminalisieren“. Seit 201O ist der Verkauf von Alkohol an Tankstellen in Baden-Württemberg nach 22 Uhr verboten. Seither muss die Polizei seltener ausrücken, die Zahl der Gewalttaten und der Alkoholvergiftungen ist zurückgegangen. Wieso behaupten manche trotzdem immer noch, dass Verbote nichts bringen?

Es lohnt sich also, mal genau hinzuschauen, wer eigentlich für und wer gegen partielle Alkoholverbote ist. Die Gewerkschaft der Polizei zum Beispiel fordert seit Jahren Verbote, weil Polizisten Tag für Tag mit den Folgen des Alkoholmissbrauchs konfrontiert sind. Die Fahrgastvereinigung ,,Pro Bahn“ fordert ein Alkoholverbot in Bahnhöfen und sämtlichen Zügen (außer im Speisewagen), weil viele Fahrgäste unter den Betrunkenen in Bahnhöfen und Zügen leiden. Und der Deutsche Städtetag fordert für die Städte das Recht, selbst Alkoholverbote für Problemzonen und -zeiten verhängen zu können. Und wer ist so vehement dagegen? Richtig, der Hotel- und Gaststättenverband zum Beispiel, der Deutsche Brauer-Bund und der Bundesverband der Deutschen Spirituosenindustrie, der stattdessen lieber Aufklärungskampagnen über Alkoholismus unterstützen will. Der Lobbyismus der deutschen Alkoholindustrie ist immer noch ungemein erfolgreich. Bislang ist noch jeder politische Wille, wirklich etwas gegen die Sauferei zu tun, im Keim erstickt worden. Und nichts spricht dafür, dass sich das demnächst ändert.

Bleibt nur noch die Frage: Wie geht es eigentlich Milos Zeman? Die Antwortet lautet: gar nicht gut. Nachdem er mehrfach volltrunken in der Öffentlichkeit erschienen ist und bei wichtigen Terminen torkelnd und lallend die Staatsgäste begrüßte, ist seine notorische Sauferei kein diskret verschwiegenes Geheimnis mehr. Die Opposition in Prag fordert Rücktritt oder Amtsenthebung, die Zeitungen empfehlen dem Präsidenten dringend eine Entziehungskur. Das lehnt er nach wie vor ab. Milos Zeman sagt, er habe kein Problem mit Alkohol, „sondern nur ohne“. Applaus, Gelächter und noch mal: Prost!